FDOK / NICO: Entzündungen im Kiefer

FDOK (fettig-degenerative Osteolysen des Kiefers) und NICO (Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis) sind chronisch entzündliche Veränderungen im Kieferknochen, die oft unbemerkt bleiben. Es handelt sich um Areale im Kiefer, in denen das Knochengewebe degeneriert ist – meist fettig aufgeweicht und schlecht durchblutet. Diese Veränderungen gehen oft mit einer chronischen Entzündung einher. Der Grund, warum diese Bereiche eher weniger Schmerzen verursachen: Bei einer Wunde führen sogenannte Entzündungsmarker wie CRP (ein Protein) normalerweise zu Schmerz, Rötung und Schwellung. Im Falle von FDOK / NICO sind jedoch deutlich weniger dieser typischen Entzündungsmarker vorhanden.

Wodurch entstehen FDOK / NICO?

FDOK und NICO entstehen häufig dort, wo früher einmal ein Zahn entfernt wurde – insbesondere Weisheitszähne, die in der Pubertät extrahiert wurden. Der Körper war dann oft nicht gut auf die OP vorbereitet* und konnte den Bereich nicht ausreichend heilen. Auch bei Zahnentfernungen können diese Veränderungen entstehen, wenn das Immunsystem schwach ist oder ein Mineralmangel besteht. Ebenso können Zahnkeime, Fremdkörper, überlastete Kieferabschnitte oder chronische Belastungen durch wurzelbehandelte Zähne zur Entstehung beitragen.

Welche Auswirkungen können auftreten?

Obwohl FDOK oft keine akuten Beschwerden verursachen, gelten sie als mögliche stille Entzündungsherde, die den gesamten Organismus belasten können. Betroffene berichten teilweise über chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gelenkbeschwerden oder unerklärliche Schmerzen im Gesichtsbereich. Auch ein Zusammenhang mit systemischen Erkrankungen wie Rheuma, chronischer Erschöpfung (Fatigue) oder neurologischen Beschwerden wird diskutiert.

Wie werden FDOK / NICO diagnostiziert?

Konventionelle (2D-)Röntgenaufnahmen reichen nicht aus, um diese Veränderungen sichtbar zu machen. Zudem sind für das Erkennen eine besondere Fachkenntnis und Erfahrung des Zahnarztes erforderlich.

Wir setzen in unserer Praxis auf einen schnellen Kieferknochen-Check mithilfe der modernen, strahlenfreien Ultraschalltechnologie CaviTAU®. Dieses Verfahren ermöglicht eine schmerzfreie und präzise Beurteilung der Knochendichte im Kiefer – so können betroffene Areale zuverlässig erkannt werden. Die Vorteile von CaviTAU®:

• strahlungsfreie Diagnostik
• präventives Vorgehen
• schnelles, unschädliches und schmerzfreies Verfahren

Wie erfolgt die Behandlung?

Nach sicherer Diagnosestellung erfolgt die Therapie in der Regel chirurgisch: Das betroffene Knochenareal wird behutsam eröffnet, entzündliches Gewebe entfernt und der Knochen gereinigt

Zur besseren Heilung und Regeneration setzen wir auf die PRF-Methode (Platelet Rich Fibrin) – ein auf patienteneigenen Wirkstoffen basierendes, biomedizinisches Verfahren, das die Knochenheilung fördert und die Geweberegeneration verbessert – und das auf natürliche Weise!

FDOK und NICO sind ein oft übersehener, aber wichtiger Faktor in der Biologischen, Ganzheitlichen Zahnmedizin. Mit modernen Diagnose- und Therapieverfahren bieten wir Ihnen eine umfassende Abklärung und gezielte Behandlung.

*Ein Vitamin-D3-Level zwischen 65 und 100 Nanogramm pro Milliliter sind empfehlenswert. Für die optimale Vor- und Nachbereitung werden begleitende Vitamininfusionen empfohlen